14/01/2025
📣 : Der Artenreichtum, den die Grube zu Tage gefördert hat, ist enorm. Verschiedenste Insekten, Vögel, Pflanzen, Reptilien, Säugetiere – insgesamt 1409 Taxa, also unterschiedliche Typen von Lebewesen, wurden bisher aus den 47 Millionen Jahre alten Ölschiefern geborgen. 🪲🐍🦇 Das zeigt eine neue Studie von Senckenberg-Forschenden, die die Vielfalt der Messelfunde untersucht haben.
Damit war der Artenreichtum während des Eozäns in Messel höher als im heutigen Mitteleuropa! Ein "tropischer Regenwald", wie es manchmal heißt, war Messel aber nicht. Das Klima war wohl wärmer und ausgeglichener als heute, es gab aber immer noch erhebliche jahreszeitliche Unterschiede in der Temperatur und Tageslänge. Und auch die sehr hohen jährlichen Niederschläge, die für einen echten "Regenwald" notwendig wären, sind für Messel nicht nachgewiesen. Auch die Artenvielfalt ist in modernen neotropischen Biotopen, wie beispielsweise im heutigen Costa Rica, noch größer als vor 47 Millionen Jahren am Messelsee.
Für die Forschung gibt es in Messel aber in jedem Fall noch viel zu tun: "Wenn wir durchschnittlich so weiter graben, wie in den letzten Jahrzehnten, dauert es noch viele Generationen, bis der Artenreichtum an Pflanzen und Tieren annähernd vollständig erfasst werden kann", sagt Messel-Forscher Krister Smith.
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Welterbe Grube Messel