Schloss Charlottenburg

Schloss Charlottenburg Königliche Schlösser und Parkanlagen in der Hauptstadtregion: Offizielle Seite der Stiftung Preußisch Jahrhundert nachvollziehen.
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Schloss Charlottenburg ist heute Berlins größtes Königsschloss. Das weitläufige Ensemble gehörte zu den Lieblingsorten von sieben Generationen der Herrscherfamilie, die einzelne Räume und Gartenpartien immer wieder verändern und prachtvoll ausstatten ließen. Hier lassen sich der wechselnde Geschmack der zahlreichen Bewohnerinnen und Bewohner und die sich verändernden Anforderungen an zeremonielle

und private Nutzung vom Barock bis zum frühen 20. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend wiederhergestellt und mit zahlreichen Originalstücken ausgestattet, ist die ehemalige Sommerresidenz eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der deutschen Bundeshauptstadt. Das Schloss bietet originalgetreu eingerichtete Räume und Säle, beeindruckende Zimmerfluchten und hochkarätige Kunstsammlungen mit herausragenden Meisterwerken. Das Porzellankabinett und die Schlosskapelle zählen zu den Höhepunkten der prachtvollen barocken Paradeappartements im turmbekrönten, um 1700 entstandenen Alten Schloss. Errichtet wurde dieser zentrale Bau der großen Schlossanlage im Auftrag der geistreichen und kunstsinnigen Königin Sophie Charlotte und ihres Ehemanns Friedrichs I.

Friedrich Rudolph Ludwig Reichsfreiherr von Canitz: Sonett auf das das Neue JahrSo bleibt auf ewig nun das alte Jahr zur...
01/01/2023

Friedrich Rudolph Ludwig Reichsfreiherr von Canitz: Sonett auf das das Neue Jahr

So bleibt auf ewig nun das alte Jahr zurücke:
Wie teilt der Sonnen Lauf so schnell die Zeiten ab!
Wie schleppet uns so bald das Alter in das Grab!
Das heißt wohl schlecht gelebt die kurzen Augenblicke,
In welchen viel Verdruß, vermischt mit schlechtem Glücke,
Und lauter Unbestand sich zu erkennen gab!
Das heißt wohl schlecht gewohnt, wenn uns der Wander-Stab
Nie aus den Händen kommt; Wenn wir durch List und Stricke
Hinstraucheln in der Nacht, da wenig Licht zu sehn,
Und Licht, dem allemal nicht sicher nachzugehn!
Denn, so der Höchste nicht ein eignes Licht will weisen,
Das, wenn wir uns verwirrt, uns Sinn und Auge rührt,
Ist alles Licht ein Licht, das zur Verdamnis führt!
O gar zu kurze Zeit! O gar zu schweres Reisen!

Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz (1654 - 1699) war ein in Berlin geborener Verwaltungsbeamter, Diplomat und Schriftsteller. Nach einer für junge Adlige damals üblichen ›Grand tour‹, die ihn ab 1775 durch mehrere europäische Länder führte und ihn mit Gelehrten und Fürsten bekannt machte, stand Canitz seit 1677 als Kammerjunker am brandenburgischen Hof im Dienst Kurfürst Friedrich Wilhelms, bekleidete von Canitz seit 1680 verschiedene Posten in der Verwaltung des Landes und schlug dann eine diplomatische Laufbahn ein.

So war er an verschiedenen kurbrandenburgischen Gesandtschaften tätig und vertrat am Wiener Kaiserhof, an dem er zeitweilig sogar als Gesandter akkreditiert war, erfolgreich die Interessen seines Landes. Kurfürst Friedrich III. ernannte ihn schließlich zum Wirklichen Geheimen Rat, und 1698 erhob Kaiser Leopold I. Canitz für seine Verdienste in den Reichsfreiherrenstand.
1699 nahm er als bevollmächtigter Minister des Kurfürsten in Den Haag an den internationalen Verhandlungen über die umstrittene spanische Erbfolge nach dem zu erwartenden Tod des kinderlosen spanischen Königs Karl II. teil. Diese wichtige diplomatische Mission markierte den Höhepunkt in Canitz' diplomatischen Tätigkeit; allerdings erkrankte er in Den Haag so schwer, dass er seine Teilnahme aufgeben und nach Brandenburg zurückkehren musste. Im August 1699 verstarb Friedrich Rudolf von Canitz auf seinem Gut Blumberg bei Berlin.

Canitz' Gedichte und Satiren waren von ihm selbst nicht nicht zur Veröffentlichung gedacht; sie erschienen ab 1700 posthum in verschiedenen Auflagen. Erst im 20. Jahrhundert erfuhr von Canitz als Lyriker eine gewisse Wertschätzung, wurden seine Verse als stilbildend für die barocke Dichtung im Vorfeld der Aufklärung angesehen.

Text und Foto © Thomas Weiberg

Neujahrsmorgen 2023: Blick über den Orangengarten auf das Schloss Charlottenburg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Schloss Caputh Schlossmuseum Oranienburg

🍀Das gesamte Team aus dem Schloss Charlottenburg wünscht Ihnen für das neue Jahr alles Gute, anregende Begegnungen, insp...
01/01/2023

🍀Das gesamte Team aus dem Schloss Charlottenburg wünscht Ihnen für das neue Jahr alles Gute, anregende Begegnungen, inspirierende Momente – sowie Lust auf spannende Geschichtsentdeckungen und Streifzüge durch die preußische Kultur(-Historie) in Berlins größtem Königsschloss.

✨Die barocken Paradekammern im Alten Schloss und der Neue Flügel mit den Wohn- und Festräumen Friedrichs des Großen sind auch am Neujahrstag bis 16.30 Uhr für Sie geöffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Fotos © Thomas Weiberg

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‼️Schloss Charlottenburg: Nur noch am 31. Dezember bis 14 Uhr geöffnet – die Silberkammer mit exquisitem Porzellan des p...
30/12/2022

‼️Schloss Charlottenburg: Nur noch am 31. Dezember bis 14 Uhr geöffnet – die Silberkammer mit exquisitem Porzellan des preußischen Hofes aus drei Jahrhunderten und die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses.

‼️Bitte beachten Sie, dass ab dem 1. Januar 2023 die Silberkammer und die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses bis auf weiteres wegen umfangreicher Umgestaltungsarbeiten geschlossen bleiben.

Fotos © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

⭐Schloss Charlottenburg: Noch bis zum 31. Dezember um 14 Uhr geöffnet – unsere Dauerausstellung zur Geschichte des preuß...
30/12/2022

⭐Schloss Charlottenburg: Noch bis zum 31. Dezember um 14 Uhr geöffnet – unsere Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses.

Bei Ihrem Streifzug durch die preußische Geschichte treffen Sie auf Kurfürsten, Königspaare und sogar eine Kaiserin. Sie erfahren was es mit dem Motto ›vom Fels zum Meer‹ auf sich hat, welche dynastischen Beziehungen die Hohenzollern mit halb Europa verbanden – und das Preußen sicherlich mehr war als nur die ›Pickelhaube‹.

⭐⭐Bitte beachten Sie, dass die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses ab dem 1. Januar 2023 bis auf weiteres wegen umfangreicher Umgestaltungsarbeiten geschlossen ist.

Fotos © Thomas Weiberg

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Schloss Charlottenburg: Noch bis zum 31. Dezember um 14 Uhr geöffnet – die Silberkammer⭐Noch bis zum Sonnabend haben Sie...
29/12/2022

Schloss Charlottenburg: Noch bis zum 31. Dezember um 14 Uhr geöffnet – die Silberkammer

⭐Noch bis zum Sonnabend haben Sie die Gelegenheit zu einer glanzvollen Entdeckungsreise durch die Silberkammer mit ihren erlesenen Porzellanen, prunkvollen Tafelaufsätzen und einem ganz besonderen Stück preußischer Kulturgeschichte:

Das Kronprinzensilber – eine glanzvolle Besonderheit aus der Spätzeit der Monarchie

Zu den Höhepunkten fürstlicher Tafelkultur des beginnenden 20. Jahrhunderts gehört zweifellos der für das letzte preußisch- deutsche Kronprinzenpaar angefertigte aus zahlreichen Stücken bestehende silberne Tafelschmuck.

Am 4. September 1904 verlobten sich in Schloss Gelbensande, einem Sommersitz der Schweriner Großherzöge, Kronprinz Wilhelm von Preußen und Herzogin Cecilie zu Mecklenburg(-Schwerin). Bald nach diesem Ereignis, dem im Juni 1905 die glanzvoll inszenierte Vermählung des Paares folgen sollte, gab der preußische Städtetag, die Interessenvertretung der Städte, ein kostbares Hochzeitsgeschenk in Auftrag: Das Kronprinzensilber.

Gedacht zur glanzvollen Repräsentation am Hof des künftigen deutschen Kaiser- und preußischen Königspaares, umfasst das umfangreiche im Geschmack der Zeit gestaltete silberne Tafelservice 50 Gedecke und besteht aus insgesamt 2694 Teilen – neben Tellern gibt es Bestecksätze für diverse Speisen und Zwecke, Terrinen, Platten und Schüsseln, mehrere große Tafelaufsätze, umfangreichen Tafelschmuck, Gerätschaften, Kerzenleuchter und vieles mehr.

Die Namen der 414 Städte, in deren Namen dieses letzte Prunkservice für das preußische Herrscherhaus überreicht wurde, sind auf zwei von mächtigen Elefanten getragenen hohen silbernen Obelisken zu lesen. Diese Elefanten, entworfen von August Gaul – einem bekanntenTierbildhauer – waren als besonderer Abschluss der Dekoration zu beiden Seiten der Tafel gedacht und zeugen vom Selbstbewußtsein des preußischen Städtetages.

Viele der figürlichen Tafeldekorationen entwarf der Bildhauer Ignatius Taschner; doch auch damals sehr geschätzte Künstler wie Hugo Lederer, Fritz Klimsch, Ernst Wenck und Constantin Starck waren beteiligt. Somit gehört das Kronprinzensilber mit seinen neoklassizistischen Formen und Elementen des Jugendstils zu den bedeutenden künstlerischen Zeugnissen des Kunsthandwerks und der Bildhauerei in Deutschland kurz vor dem Ersten Weltkrieg.

Die Hochzeit des Thronfolgerpaares fand bereits im Juni 1905 statt, doch erst neun Jahre später, im Jahr 1914, war das gesamte Prunkservice schließlich vollendet. Die kronprinzliche Tafel schmückte es indes nie – der Erste Weltkrieg, das Ende der Monarchie im November 1918 und die auch für die deutschen Fürstenfamilien turbulenten Jahre der Nachkriegszeit verhinderten das. Ein repräsentatives Silbersservice dieses Ausmaßes wurde nun nicht mehr benötigt. Letztlich erwarb 1928 der Magistrat von Berlin das Kronprinzensilber und präsentierte es der Öffentlichkeit seit 1932 im Berliner Schloss auf einer festlich gedeckten Tafel.

Seit 1995 befindet sich das Silber als Leihgabe des Landes Berlin nun im Schloss Charlottenburg, wo es zusammen mit zahlreichen anderen Porzellanen, Gläsern und Silberstücken einen anschaulichen Eindruck fürstlicher Tafelkultur am preußischen Hof aus drei Jahrhunderten vermittelt.

⭐⭐Bitte beachten Sie, dass die Silberkammer ab dem 1. Januar 2023 bis auf weiteres wegen umfangreicher Umgestaltungsarbeiten geschlossen ist.

Text und Fotos © Thomas Weiberg

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🎅🏻Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Gäste, das gesamte Team aus dem Schloss Charlottenburg wünscht Ihnen allen geruhs...
24/12/2022

🎅🏻Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Gäste, das gesamte Team aus dem Schloss Charlottenburg wünscht Ihnen allen geruhsame Festtage und ein erfülltes gutes Jahr 2023.

⭐Bitte beachten Sie, dass Berlins größtes Königsschloss und der Neue Pavillon am 24. und 25. Dezember geschlossen sind. Ab dem 26. Dezember sind wir wieder wie gewohnt zwischen 10 und 16.30 Uhr für Sie da. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Foto © Thomas Weiberg

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Schloss Charlottenburg: Liebe Gäste, bitte beachten Sie bei der Planung Ihrer Schlossentdeckung, dass das Obergeschoss d...
23/12/2022

Schloss Charlottenburg: Liebe Gäste, bitte beachten Sie bei der Planung Ihrer Schlossentdeckung, dass das Obergeschoss des Alten Schlosses mit der Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses und der Silberkammer aufgrund umfangreicher Neugestaltungen ab dem 1. Januar 2023 bis auf weiteres geschlossen wird. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Weitere Informationen finden sie hier: https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/schloss-charlottenburg-altes-schloss/

Fotos © Thomas Weiberg

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Schloss Charlottenburg – Neuer Pavillon: Liebe Gäste, bitte beachten Sie ab dem 1. Januar 2023 unsere geänderten Öffnung...
23/12/2022

Schloss Charlottenburg – Neuer Pavillon: Liebe Gäste, bitte beachten Sie ab dem 1. Januar 2023 unsere geänderten Öffnungszeiten für den Neuen Pavillon: Von Dienstag bis Sonntag zwischen 13 und 16 Uhr können Sie unsere exquisite Sammlung von Kunst der Schinkelzeit in aller Ruhe im Rahmen von halbstündlich stattfindenden Führungen kennenlernen.

Weitere Informationen finden sie hier: https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/neuer-pavillon-im-schlossgarten-charlottenburg/

Fotos © SPSG; Thomas Weiberg

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⭐Liebe Gäste, bitte beachten Sie bei Ihrer Planung für die Weihnachtsfeiertage: Das Schloss Charlottenburg ist am 24. un...
21/12/2022

⭐Liebe Gäste, bitte beachten Sie bei Ihrer Planung für die Weihnachtsfeiertage: Das Schloss Charlottenburg ist am 24. und 25. Dezember (Heiligabend, erster Weihnachtstag) geschlossen. Am 26. Dezember (zweiter Weihnachtstag) ist Berlins größtes Königsschloss von 10 bis 16.30 Uhr für Sie geöffnet! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.🎄

Foto © Thomas Weiberg

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👑Wilnaer Teekuchen: Ein königlicher Teenachmittag im Schloss Charlottenburg🎄König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elis...
21/12/2022

👑Wilnaer Teekuchen: Ein königlicher Teenachmittag im Schloss Charlottenburg🎄

König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth verlegten ab 1848 die Hofhaltung für die Wintermonate in das Schloss Charlottenburg. Das tief fromme und äußerst konservative Herrscherpaar mied nach der letztlich gescheiterten Revolution die unruhige Hauptstadt Berlin. In der Zeit königlicher Teegeselschaften und anregender Gesprächsrunden wurde dann vielleicht in der Vorweihnachtszeit auch der köstlich duftende Wilnaer Teekuchen serviert:

150 Gramm Butter, 150 Gramm Honig, 4 Eier, 2 Eßlöffel gemahlenen Kaffe, 1 Eßlöffel Kakao, Zimt, Nelken, Muskat und Kardamom nach Gusto, ebenso etwas Abrieb von Zitrone und Apfelsine, etwa 50 Gramm Orangeat oder Zitronat und 50 Gramm Belegkirschen (kandierte Kirschen), 200 Gramm Mehl, etwas Salz, 2 Teelöffel Cremor Tartari (oder Backpulver) Haselnusskuvertüre für die Glasur.

Butter und Honig schmelzen, die Eier mit der warmen Flüssigkeit verquirlen, alle Zutaten hinzufügen, zum Schluss das mit dem Triebmittel vermischte Mehl. Den Teig in eine Kastenform geben und bei höchstens 175 °C etwa 45 Minuten backen. Nach dem Auskühlen nach Wunsch glasieren. Wer möchte, kann den Teig mit 175 Gramm Mehl und 25 Gramm Haselnußmehl zubereiten und die Kastenform mit Haselnußmehl ausstreuen.

Übrigens: Eine lebenslange Freundschaft verband Friedrich Wilhelm mit seinem Schwager König Johann von Sachsen. Beide Prinzen interessierten sich schon früh für Italien – Friedrich Wilhelm liebte vor allem die italienische Architektur der Renaissance, Johann schätzte die Literatur des italienischen Mittelalters und gilt bis heute als ein anerkannter Übersetzer der Göttlichen Komödie von Dante.

Friedrich Wilhelm und Johann, den er Hansy nannte, schrieben einander in nahezu vier Jahrzehnten zahlreiche Briefe, die Prinz Johann Georg von Sachsen 1911 in einem Buch veröffentlichte.

Hier folgt nun ein Brief, den König Friedrich Wilhelm IV. am 29. April 1850 im Schloss Charlottenburg an Prinz Johann von Sachsen schrieb:

»Allertheuerster Hansy!

Ich war desparat die gute Elise [Königin Elisabeth von Preußen nahm in Dresden an der Hochzeit ihrer Nichte Prinzessin Elisabeth von Sachsen mit Herzog Ferdinand von Genua teil] allein ziehen lassen zu müssen und ganz besonders, daß ich ihr kein liebes SchriftWörtlein an Dich mitgeben konnte. [...] Das war eine recht schmerzliche Entbehrung Euch gerade jetzt nicht wiederzusehen! Es thuts aber halt nimmermehr. [...] Ich bin ganz emoustillirt [begeistert] von der Hoffnung die liebe und liebliche Dogenfrau bald mit dem schönen und guten Nachfolger Doria's hier zu empfangen. – Apropos, wie steht es mit der Ordens-Annahmefähigkeit der Sardinier? [...] Habe die große Güte und antworte mir darauf recht bald und zwar – und! ich bitte! – leserlich.

Ich küsse Mockerl [Friedrich Wilhelms Schwägerin Prinzessin Amalie Auguste von Sachsen] die Hände 100 000 Mal und den schönen Knaben und Jungfrauen des Taschenberges [das Prinzenpalais in Dresden] Mund und Wangen. Den Majestäten empfehl' ich mich auf's Allerherzlichste zu Gnaden und Andenken. Gebe uns Gott bald ein frohes Wiedersehen. Ich lechze nach Dir!! Gedenke meiner auch ferner in Güte und Freundschaft, wie ich Deiner immerdar in Treue und Liebe gedenke als Dein

treu anhänglichster Freund
und Bruder

Friedrich Wilhelm«

⭐Die beiden Portraits des Herrscherpaares können Sie sich in aller Ruhe bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses in den Räumen, die Friedrich Wilhelm IV. und Elisabeth einst bewohnten, ansehen. Das Schloss Charlottenburg ist auch in der Weihnachtszeit von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 16.30 Uhr geöffnet.

Text und Fotos © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

  gilt auch im Dezember... 🎄❄️Das gesamte Team aus Berlins größtem Königsschloss wünscht Ihnen allen ein erholsames Woch...
17/12/2022

gilt auch im Dezember... 🎄❄️

Das gesamte Team aus Berlins größtem Königsschloss wünscht Ihnen allen ein erholsames Wochenende und einen gesegneten vierten Adventssonntag.

🎅🏻 Bitte beachten Sie, dass das Schloss Charlottenburg am 24. sowie am 25. Dezember geschlossen ist.

⭐Ab dem 26. Dezember (Sonderöffnung am Montag!) sind wir wieder wie gewohnt zwischen 10 und 16.30 Uhr für für Sie da. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Foto © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Kiez-Webteam Klausenerplatz Mierendorff-Kiez

Rallye für Kinder im Schloss Charlottenburg – Sonntag, 18. Dezember 2022, Startzeitraum zwischen 13 und 15.30 Uhr👑Königi...
10/12/2022

Rallye für Kinder im Schloss Charlottenburg – Sonntag, 18. Dezember 2022, Startzeitraum zwischen 13 und 15.30 Uhr

👑Königin Luise empfängt Staatsbesuch und Kammerzofe Sophie hat ein Problem: Alle am Hof müssen zusammenarbeiten und ein Fest planen, das der Würde der hohen Gäste entspricht. Was können der Küchenmeister, die Hofschneiderin, der Erzieher und andere zum Fest beitragen? Und was können sie tun, um dem Wunsch der Königin nach „etwas völlig Neuem“ gerecht zu werden?

👑Sophie fühlt sich überfordert, denn die Koordination der eigensinnigen Hofbeamten wäre eigentlich Aufgabe ihrer Herrin. Die Oberhofmeisterin liegt jedoch mit einem Schnupfen im Bett… Zum Glück können die Spielteilnehmer:innen helfen: Sie übernehmen die Rollen der verschiedenen Hofbeamten und finden auf dem Rundgang durch Schlossräume und Säle heraus, was sie für das Fest neu entwickeln können.

⭐️Das Spiel ist als Rallye angelegt. Die Familien werden ab 13 Uhr am Eingang einzeln von der Kammerzofe begrüßt, erhalten Aufgabenblätter und gehen selbstständig durch den Neuen Flügel. Kinder sollten schon lesen können oder brauchen die Unterstützung ihrer Eltern.

⭐️Das Spiel kann im angegebenen Startzeitraum (13 bis 15.30 Uhr) jederzeit begonnen werden und dauert etwa eine Stunde. Da die Familien aufgrund der geltenden Hygieneregeln einzeln betreut werden, kann es zu Wartezeiten kommen. Teilnahme von Erwachsenen nur in Begleitung von Kindern. Wir bitten um Verständnis!

Mehr Informationen und Tickets hier: https://www.spsg.de/aktuelles/veranstaltung/glanz-und-gloria-festplanung-mit-der-kammerzofe-sophie/event/tid/8454/

Foto © SPSG

10/12/2022
 : Vor dreihundert Jahren – am 8. Dezember 1722 stirbt Liselotte von der Pfalz ›Liselotte‹ – Herzogin von Orléans, ›Mada...
08/12/2022

: Vor dreihundert Jahren – am 8. Dezember 1722 stirbt Liselotte von der Pfalz

›Liselotte‹ – Herzogin von Orléans, ›Madame‹, die Cousine der Königin Sophie Charlotte in Preußen – eine Frau, die nicht nur zu atmen, sondern auch zu denken wagte...

»Weilen Berlin und Charlottenburg so nahe sein, wird es vielleicht mit der Zeit nur eine Stadt werden!«

Dieses richtungsweisende Zitat stammt von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans (1652-1722), die vielen von Ihnen eher unter dem Namen Liselotte von der Pfalz bekannt ist. Sie entstammte der Wittelsbacher Linie der Pfalzgrafen von Pfalz-Simmern und wurde im berühmten Heidelberger Schloss, in dem ihr Vater Karl Ludwig als pfälzischer Kurfürst residierte, geboren. Prinzessin Liselotte wurde aus dynastisch-politischen Erwägungen 1671 mit Herzog Philippe von Orléans (›Monsieur‹), dem Bruder des französischen Königs Ludwig XIV., verheiratet. Am für die europäischen Fürsten beispielgebenden Hof von Versailles wurde sie von nun an kurz ›Madame‹ genannt.

Ihr für eine Prinzessin der damaligen Zeit ungewohnt selbstbewußtes Auftreten und die Tatsache, dass sie nicht bereit war, sich – anders als von ihr erwartet – klaglos in die schwierige Ehe mit dem homosexuellen Herzog Philippe zu fügen und ausserdem zu vielen Themen eine eigene Meinung zu haben, machten ihr das Leben am Hof des ›Sonnenkönigs‹ nicht gerade leicht. Dass die Herzogin ihre Gedanken keineswegs verschwieg trug ihr unter den Herren und Damen im Umfeld des Königs und auch darüber hinaus viel Feindschaft ein.

Elisabeth Charlotte von der Pfalz war eine kluge Frau und mehr als eifrige Briefschreiberin, die zumeist schonungslos offen und in derber Sprache in sechs Jahrzehnten mit ihrer zahlreichen Verwandtschaft korrespondierte. Von ihren geschätzt etwa 60.000 Briefen sind immerhin etwa 6000 erhalten geblieben, die einzigartige Zeitdokumente sind und eingehend in großer Farbigkeit über das Leben am Hof des französischen Sonnenkönigs und die Gedankenwelt Liselottes berichten. Dass diese Briefe damals nicht nur von den für sie bestimmten Verwandten gelesen wurden, sondern auch von den Spionen Ludwigs XIV., war der Herzogin von Orléans durchaus bewußt. Sie erwähnte diese Tatsache an verschiedenen Stellen ihrer Korrespondenz in aller Deutlichkeit.

In Berlin oder gar im Schloss Charlottenburg indes ist Herzogin Elisabeth Charlotte nie gewesen. Dennoch befindet sich ein Portrait der jugendlichen Prinzessin im Jagdkostüm (die Jagdleidenschaft teilte sie mit ihrem königlichen Schwager) in der ehrenhofseitig gelegenen Winterwohnung ihrer Cousine Sophie Charlotte. Der französische Maler Louis Elle (1648-1717) schuf das Bild, das sich ursprünglich jedoch im Berliner Schloss befand, um 1675.

Königin Sophie Charlotte in Preußen war ihre deutlich jüngere Cousine. Entfernt war Lieselotte über ihren Vater, den pfälzischen Kurfürsten, auch mit König Friedrich I. verwandt. In ihrer Kindheit und Jugend hatte Lieselotte aufgrund der mehr als schwierigen Ehe ihrer Eltern ein enges Verhältnis zu ihrer Tante Sophie, der späteren Kurfürstin von Braunschweig und Lüneburg (Hannover) und wuchs teilweise am hannoverschen Hof auf. Später übertrug Liselotte ihre Zuneigung auf deren Tochter Sophie Charlotte und bezog sie in ihre weitgespannte Korrespondenz ein.

Die Bildnisse der beiden selbstbewussten Frauen können Sie von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 16.30 Uhr bei Ihrem Rundgang im Alten Schloss in aller Ruhe ansehen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Text © Thomas Weiberg / Fotos © SPSG

Die Abbildungen zeigen das erwähnte Charlottenburger Portrait der Herzogin Elisabeth Charlotte sowie das von Friedrich Wilhelm Weidemann geschaffene Bildnis der Königin Sophie Charlotte.

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

🎄 Königliche Teekugeln 🍒⭐Das 19. Jahrhundert war über weite Strecken das Zeitalter der großen und kleinen Teegesellschaf...
06/12/2022

🎄 Königliche Teekugeln 🍒

⭐Das 19. Jahrhundert war über weite Strecken das Zeitalter der großen und kleinen Teegesellschaften. Auch König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth folgten der Mode ihrer Zeit und tranken gerne Tee – zum Beispiel wenn der weitgereise Forscher und KammerherrAlexander von Humboldt das Herrscherpaar besuchte, um von seinen spektakulären Forschungsreisen zu erzählen. Dabei konnte es vorkommen, dass die Königin kurz einnickte, woraufhin der König, der private Briefe selbstironisch mit ›Dicky‹ unterschrieb, sie mit dem Ruf: »Aber Lore, schlafe nicht!« liebevoll ermahnte.

🎄Die Winterzeit verbrachten ›Dicky und Lore‹, die sich von den revolutionären Ereignissen in Berlin tief entsetzt zeigten und die Hauptstadt künftig mieden, seit 1848 im Schloss Charlottenburg, wo das königliche Paar zwei Appartements in der oberen Etage des Alten Schlosses bewohnte. Ob bei den Teegesellschaften dort in der Adventszeit auch die königlichen Teekugeln serviert wurden, lässt sich nicht sagen. Aber der Charlottenburger Hofkonditor empfiehlt sie sehr. Das Rezept stammt übrigens aus dem Jahr 1854.

Zutaten:

400 Gramm Butter
500 Gramm Mehl
6 Eigelb
1 Prise Salz
Etwas Sahne
400 Gramm kandierte Kirschen

Zimt und Zucker zum Wälzen der Kugeln

Zubereitung:

🍒Aus allen Zutaten (außer den Kirschen und der Zimt-Zucker-Mischung) einenMürbeteig kneten und in eine Stunde kaltstellen. Dann den Teig ausrollen und in etwa 7 x 7 Zentimeter große Quadrate schneiden. Auf jedes Stück eine Kirsche legen und dann zu einer Kugel – mit der Kirsche in der Mitte – formen. Anschließend die Kugeln bei mittlerer Hitze für 12 bis 15 Minuten backen und die noch warmen Kugeln danach in der Zimt-Zucker-Mischung wälzen. Wer es mag, kann den Mürbeteig mit 100 Gramm gemahlenen Haselnüssen abwandeln (dann nur 400 Gramm Mehl verweden).

⭐Die beiden Portraits des Herrscherpaares können Sie sich in aller Ruhe bei Ihrem Rundgang durch unsere Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses in den Räumen, die Dicky und Lore einst bewohnten, ansehen. Das Schloß Charlottenburg ist auch in der Adventszeit von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 16.30 Uhr für Sie geöffnet.

Fotos © Thomas Weiberg

Kiez-Webteam Klausenerplatz Mierendorff-Kiez Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

🎄Weihnachten im Hohenzollernhaus. Zur Kulturgeschichte des höfischen Weihnachtsfestes. 🎅🏻Expertenführung mit Schlossleit...
03/12/2022

🎄Weihnachten im Hohenzollernhaus. Zur Kulturgeschichte des höfischen Weihnachtsfestes.
🎅🏻Expertenführung mit Schlossleiter Rudolf Scharmann am Sonntag, 18. Dezember, 14 Uhr

Ausgehend von den allgemeinen Berliner Weihnachtsbräuchen werden in der Sonderführung die spezifischen Traditionen, Rituale und Festabläufe im preußischen Herrscherhaus vorgestellt. Wie feierten die Hohenzollern im 18. und 19. Jahrhundert die Geburt Christi und welche Rolle spielte die Bescherung in den von Tradition und Etikette bestimmten Grenzen des Hofzeremoniells?
Nikolaus und Weihnachtsmann traten nicht auf, aber ein Tannenbaum gehörte als Hauptrequisit bereits dazu. Diese und andere Aspekte des Weihnachtsfestes am Berliner Hof kommen in der speziellen Führung durch die 300 Jahre alten königlichen Wohn- und Repräsentationsräume zur Sprache.

🎄Wann: Sonntag, 18. Dezember um 14 Uhr
🎅🏻Treffpunkt: Gruppenkasse im Ehrenhof (linker Flügel)
🎄Preis: 12 Euro / ermäßigt 8 Euro
🎅🏻Anmeldung: 030.3 20 91-0 (9–16 Uhr) oder Email: [email protected]
🎄Barrierefreiheit: Die Führung ist für Rollstühle geeignet.

Schloss Charlottenburg Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

03/12/2022

Menschen lieben Geschichten. In Märchen und Filmen hören wir vom Leben in den Schlössern, aber schon die Könige und Königinnen, die Prinzen und Prinzessinnen lauschten gern, wenn erzählt wurde. Welche Bedeutung haben Geschichten für uns Menschen? Wie werden Geschichten überliefert? Und was u...

🎄Schloss Charlottenburg in der Vorweihnachtszeit – Streifzüge zwischen Weihnachtsmarkt und preußischer (Kultur-)Geschich...
03/12/2022

🎄Schloss Charlottenburg in der Vorweihnachtszeit – Streifzüge zwischen Weihnachtsmarkt und preußischer (Kultur-)Geschichte...

⭐Auch am zweiten Adventswochenende öffnet Berlins größtes Königsschloss für Sie seine Türen von 10 bis 16.30 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

⭐ Übrigens: Kennen Sie eigentlich unsere Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses? Wie wäre es an diesem Wochenende mit einer Schlossentdeckung unter dem Hohenzollern-Motto ›Vom Fels zum Meer‹?

Foto © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Schloss Charlottenburg:   Schlossgärten sind KunstwerkeDie von der Stiftung Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Ber...
01/12/2022

Schloss Charlottenburg:
Schlossgärten sind Kunstwerke

Die von der Stiftung Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) betreuten Gärten sind einzigartige Gartenschöpfungen und wertvolle Naturräume in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Bitte helfen Sie uns bei der Pflege und dem Erhalt dieser Gärten, damit sich auch zukünftige Generationen daran erfreuen können!

Historische Gärten genießen – mit Rücksicht

Die Schlossgärten werden zur Zeit besonders viel besucht. Bitte beachten Sie bei Ihren Besuchen die jeweiligen Parkordnungen und Hinweisschilder vor Ort.

Grundsätzlich ist zum Schutz der baulichen und gärtnerischen Anlagen jedes Verhalten untersagt, das die baulichen und gärtnerischen Anlagen beschädigen, verschmutzen oder anderweitig beinträchtigen kann. Dazu zählen Rodeln und Radfahren auf nicht gekennzeichneten Wegen, Erklettern von Skulpturen oder Bäumen, Mitführen unangeleinter Hunde, Lagern außerhalb der ausgewiesenen Liegewiesen, Grillen oder offenes Feuer sowie Diebstahl von Pflanzen u.ä.

Bei Fragen zu den ›Dos and Don'ts‹ wenden Sie sich gerne an unsere Ordnungskräfte vor Ort oder andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPSG.

Weitere Informationen und auch Parkpläne im PDF-Format finden sie hier (Charlottenburger Parkplan inklusive): 👇
https://www.spsg.de/schloesser-gaerten/parkisart/

Fotos © Reinhardt & Sommer, SPSG, Thomas Weiberg

Adresse

Spandauer Damm 10-22
Berlin
14059

Öffnungszeiten

Dienstag 10:00 - 17:30
Mittwoch 10:00 - 17:30
Donnerstag 10:00 - 17:30
Freitag 10:00 - 17:30
Samstag 10:00 - 17:30
Sonntag 10:00 - 17:30

Telefon

+4930320910

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Schloss Charlottenburg erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

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Unsere Geschichte

Schloss Charlottenburg ist die größte noch erhaltene Schlossanlage der Hohenzollern in Berlin. Sie gehörte zu den Lieblingsorten von sieben Generationen preußischer Herrscher, die einzelne Räume und Gartenpartien immer wieder verändern und prachtvoll ausstatten ließen. Heute lässt sich hier der wechselnde Geschmack der zahlreichen Bewohnerinnen und Bewohner und die sich verändernden Anforderungen an die zeremonielle und private Nutzung vom Barock bis zum frühen 20. Jahrhundert nachvollziehen. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend wiederhergestellt und ausgestattet, ist die ehemalige Sommerresidenz eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der deutschen Bundeshauptstadt. Das Schloss bietet originalgetreu eingerichtete Räume und Säle, beeindruckende Zimmerfluchten und hochkarätige Kunstsammlungen mit herausragenden Meisterwerken. Das Porzellankabinett und die Schlosskapelle zählen zu den Höhepunkten der prachtvollen barocken Paradeappartements im turmbekrönten, um 1700 entstandenen Alten Schloss. Errichtet wurde dieser zentrale Bau der großen Schlossanlage im Auftrag der geistreichen kunstsinnigen Königin Sophie Charlotte und ihres Ehemanns Friedrichs I. Im Neuen Flügel des Schlosses zieht das 1810 von Schinkel für Preußens legendäre Königin Luise eingerichtete Schlafzimmer Besucherinnen und Besucher ebenso an, wie die beiden Appartements Friedrichs des Großen mit ihrer exquisiten Sammlung französischer Gemälde des 18. Jahrhunderts, die die größte ihrer Art aussserhalb Frankreichs ist.

In den Räumen der Hoftafel- und Silberkammer werden unter anderem edle Porzellane und opulente Tafelaufsätze vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert gezeigt. Höhepunkt sind hier die mit funkelnden Diamanten besetzten Schnupftabakdosen aus dem Besitz Friedrichs des Großen. Die Hoftafel- und Silberkammer ist bis auf weiteres geschlossen, wir werden Sie informieren, sobald neue Öffnungsmöglichkeiten absehbar sind.

Die Dauerausstellung ›Das preußische Königshaus. Eine Einführung in die Dynastie‹ im Obergeschoss des Alten Schlosses zeigt an ausgewählten Objekten in zunächst sechs Räumen den Aufstieg der Hohenzollern von den Nürnberger Burggrafen bis zu den deutschen Kaisern. Unsere Gäste entdecken hier bekannte und weniger geläufige Aspekte der preußischen Historie, erfahren allerlei über Angehörige der Herrscherfamilie und treffen dabei immer wieder auf bemerkenswerte Zeugnisse, die die Geschichte der Dynastie veranschaulichen. Die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses ist bis auf weiteres geschlossen, wir werden Sie informieren, sobald neue Öffnungsmöglichkeiten absehbar sind.


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Bemerkungen

Friedrich Rudolph Ludwig Reichsfreiherr von Canitz: Sonett auf das das Neue Jahr

So bleibt auf ewig nun das alte Jahr zurücke:
Wie teilt der Sonnen Lauf so schnell die Zeiten ab!
Wie schleppet uns so bald das Alter in das Grab!
Das heißt wohl schlecht gelebt die kurzen Augenblicke,
In welchen viel Verdruß, vermischt mit schlechtem Glücke,
Und lauter Unbestand sich zu erkennen gab!
Das heißt wohl schlecht gewohnt, wenn uns der Wander-Stab
Nie aus den Händen kommt; Wenn wir durch List und Stricke
Hinstraucheln in der Nacht, da wenig Licht zu sehn,
Und Licht, dem allemal nicht sicher nachzugehn!
Denn, so der Höchste nicht ein eignes Licht will weisen,
Das, wenn wir uns verwirrt, uns Sinn und Auge rührt,
Ist alles Licht ein Licht, das zur Verdamnis führt!
O gar zu kurze Zeit! O gar zu schweres Reisen!

Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz (1654 - 1699) war ein in Berlin geborener Verwaltungsbeamter, Diplomat und Schriftsteller. Nach einer für junge Adlige damals üblichen ›Grand tour‹, die ihn ab 1775 durch mehrere europäische Länder führte und ihn mit Gelehrten und Fürsten bekannt machte, stand Canitz seit 1677 als Kammerjunker am brandenburgischen Hof im Dienst Kurfürst Friedrich Wilhelms, bekleidete von Canitz seit 1680 verschiedene Posten in der Verwaltung des Landes und schlug dann eine diplomatische Laufbahn ein.

So war er an verschiedenen kurbrandenburgischen Gesandtschaften tätig und vertrat am Wiener Kaiserhof, an dem er zeitweilig sogar als Gesandter akkreditiert war, erfolgreich die Interessen seines Landes. Kurfürst Friedrich III. ernannte ihn schließlich zum Wirklichen Geheimen Rat, und 1698 erhob Kaiser Leopold I. Canitz für seine Verdienste in den Reichsfreiherrenstand.
1699 nahm er als bevollmächtigter Minister des Kurfürsten in Den Haag an den internationalen Verhandlungen über die umstrittene spanische Erbfolge nach dem zu erwartenden Tod des kinderlosen spanischen Königs Karl II. teil. Diese wichtige diplomatische Mission markierte den Höhepunkt in Canitz' diplomatischen Tätigkeit; allerdings erkrankte er in Den Haag so schwer, dass er seine Teilnahme aufgeben und nach Brandenburg zurückkehren musste. Im August 1699 verstarb Friedrich Rudolf von Canitz auf seinem Gut Blumberg bei Berlin.

Canitz' Gedichte und Satiren waren von ihm selbst nicht nicht zur Veröffentlichung gedacht; sie erschienen ab 1700 posthum in verschiedenen Auflagen. Erst im 20. Jahrhundert erfuhr von Canitz als Lyriker eine gewisse Wertschätzung, wurden seine Verse als stilbildend für die barocke Dichtung im Vorfeld der Aufklärung angesehen.

Text und Foto © Thomas Weiberg

Neujahrsmorgen 2023: Blick über den Orangengarten auf das Schloss Charlottenburg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Schloss Caputh Schlossmuseum Oranienburg
🍀Das gesamte Team aus dem Schloss Charlottenburg wünscht Ihnen für das neue Jahr alles Gute, anregende Begegnungen, inspirierende Momente – sowie Lust auf spannende Geschichtsentdeckungen und Streifzüge durch die preußische Kultur(-Historie) in Berlins größtem Königsschloss.

✨Die barocken Paradekammern im Alten Schloss und der Neue Flügel mit den Wohn- und Festräumen Friedrichs des Großen sind auch am Neujahrstag bis 16.30 Uhr für Sie geöffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Fotos © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Kiez-Webteam Klausenerplatz Initiative Kiez Siemensstadt Mierendorff-Kiez
‼️Schloss Charlottenburg: Nur noch am 31. Dezember bis 14 Uhr geöffnet – die Silberkammer mit exquisitem Porzellan des preußischen Hofes aus drei Jahrhunderten und die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses.

‼️Bitte beachten Sie, dass ab dem 1. Januar 2023 die Silberkammer und die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses bis auf weiteres wegen umfangreicher Umgestaltungsarbeiten geschlossen bleiben.

Fotos © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
⭐Schloss Charlottenburg: Noch bis zum 31. Dezember um 14 Uhr geöffnet – unsere Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses.

Bei Ihrem Streifzug durch die preußische Geschichte treffen Sie auf Kurfürsten, Königspaare und sogar eine Kaiserin. Sie erfahren was es mit dem Motto ›vom Fels zum Meer‹ auf sich hat, welche dynastischen Beziehungen die Hohenzollern mit halb Europa verbanden – und das Preußen sicherlich mehr war als nur die ›Pickelhaube‹.

⭐⭐Bitte beachten Sie, dass die Dauerausstellung zur Geschichte des preußischen Königshauses im Obergeschoss des Alten Schlosses ab dem 1. Januar 2023 bis auf weiteres wegen umfangreicher Umgestaltungsarbeiten geschlossen ist.

Fotos © Thomas Weiberg

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Kiez-Webteam Klausenerplatz Mierendorff-Kiez Initiative Kiez Siemensstadt
Schloss Charlottenburg: Noch bis zum 31. Dezember um 14 Uhr geöffnet – die Silberkammer

⭐Noch bis zum Sonnabend haben Sie die Gelegenheit zu einer glanzvollen Entdeckungsreise durch die Silberkammer mit ihren erlesenen Porzellanen, prunkvollen Tafelaufsätzen und einem ganz besonderen Stück preußischer Kulturgeschichte:

Das Kronprinzensilber – eine glanzvolle Besonderheit aus der Spätzeit der Monarchie

Zu den Höhepunkten fürstlicher Tafelkultur des beginnenden 20. Jahrhunderts gehört zweifellos der für das letzte preußisch- deutsche Kronprinzenpaar angefertigte aus zahlreichen Stücken bestehende silberne Tafelschmuck.

Am 4. September 1904 verlobten sich in Schloss Gelbensande, einem Sommersitz der Schweriner Großherzöge, Kronprinz Wilhelm von Preußen und Herzogin Cecilie zu Mecklenburg(-Schwerin). Bald nach diesem Ereignis, dem im Juni 1905 die glanzvoll inszenierte Vermählung des Paares folgen sollte, gab der preußische Städtetag, die Interessenvertretung der Städte, ein kostbares Hochzeitsgeschenk in Auftrag: Das Kronprinzensilber.

Gedacht zur glanzvollen Repräsentation am Hof des künftigen deutschen Kaiser- und preußischen Königspaares, umfasst das umfangreiche im Geschmack der Zeit gestaltete silberne Tafelservice 50 Gedecke und besteht aus insgesamt 2694 Teilen – neben Tellern gibt es Bestecksätze für diverse Speisen und Zwecke, Terrinen, Platten und Schüsseln, mehrere große Tafelaufsätze, umfangreichen Tafelschmuck, Gerätschaften, Kerzenleuchter und vieles mehr.

Die Namen der 414 Städte, in deren Namen dieses letzte Prunkservice für das preußische Herrscherhaus überreicht wurde, sind auf zwei von mächtigen Elefanten getragenen hohen silbernen Obelisken zu lesen. Diese Elefanten, entworfen von August Gaul – einem bekanntenTierbildhauer – waren als besonderer Abschluss der Dekoration zu beiden Seiten der Tafel gedacht und zeugen vom Selbstbewußtsein des preußischen Städtetages.

Viele der figürlichen Tafeldekorationen entwarf der Bildhauer Ignatius Taschner; doch auch damals sehr geschätzte Künstler wie Hugo Lederer, Fritz Klimsch, Ernst Wenck und Constantin Starck waren beteiligt. Somit gehört das Kronprinzensilber mit seinen neoklassizistischen Formen und Elementen des Jugendstils zu den bedeutenden künstlerischen Zeugnissen des Kunsthandwerks und der Bildhauerei in Deutschland kurz vor dem Ersten Weltkrieg.

Die Hochzeit des Thronfolgerpaares fand bereits im Juni 1905 statt, doch erst neun Jahre später, im Jahr 1914, war das gesamte Prunkservice schließlich vollendet. Die kronprinzliche Tafel schmückte es indes nie – der Erste Weltkrieg, das Ende der Monarchie im November 1918 und die auch für die deutschen Fürstenfamilien turbulenten Jahre der Nachkriegszeit verhinderten das. Ein repräsentatives Silbersservice dieses Ausmaßes wurde nun nicht mehr benötigt. Letztlich erwarb 1928 der Magistrat von Berlin das Kronprinzensilber und präsentierte es der Öffentlichkeit seit 1932 im Berliner Schloss auf einer festlich gedeckten Tafel.

Seit 1995 befindet sich das Silber als Leihgabe des Landes Berlin nun im Schloss Charlottenburg, wo es zusammen mit zahlreichen anderen Porzellanen, Gläsern und Silberstücken einen anschaulichen Eindruck fürstlicher Tafelkultur am preußischen Hof aus drei Jahrhunderten vermittelt.

⭐⭐Bitte beachten Sie, dass die Silberkammer ab dem 1. Januar 2023 bis auf weiteres wegen umfangreicher Umgestaltungsarbeiten geschlossen ist.

Text und Fotos © Thomas Weiberg

Kiez-Webteam Klausenerplatz Mierendorff-Kiez Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Initiative Kiez Siemensstadt
🎅🏻Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Gäste, das gesamte Team aus dem Schloss Charlottenburg wünscht Ihnen allen geruhsame Festtage und ein erfülltes gutes Jahr 2023.

⭐Bitte beachten Sie, dass Berlins größtes Königsschloss und der Neue Pavillon am 24. und 25. Dezember geschlossen sind. Ab dem 26. Dezember sind wir wieder wie gewohnt zwischen 10 und 16.30 Uhr für Sie da. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Foto © Thomas Weiberg

Kiez-Webteam Klausenerplatz Mierendorff-Kiez Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
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