Anne Frank Zentrum
Das Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Frank und ihr Tagebuch. Es schafft Lernorte, in denen sich Kinder und Jugendliche mit Geschichte auseinandersetzen und diese mit ihrer heutigen Lebenswelt verbinden. Sie lernen gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich für Freiheit, Gleichberechtigung und Demokratie zu engagieren.
Das Anne Frank Zentrum zeigt die ständige Ausstellung »Alles über Anne« in Berlin und Wanderausstellungen in ganz Deutschland. Es setzt bundesweit Projekte um und entwickelt Materialien zur Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung heute. Die pädagogischen Angebote richten sich vor allem an Jugendliche. Sie können sich aktiv einbringen, werden sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und lernen, ihre Handlungsspielräume zu nutzen.
Das Anne Frank Zentrum hat seinen Sitz in Berlin und ist ein gemeinnütziger Verein. Das Zentrum ist als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt und Mitglied im Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten.
Bemerkungen
🥳 Gestern haben wir 34 Jugendliche zu Anne Frank Botschafter*innen geehrt. 🤗Wir gratulieren sehr herzlich!
Die diesjährige Ehrungszeremonie fand wieder in der Niederländischen Botschaft in Berlin statt. Da wir in diesem Jahr auch »10 Jahre Anne Frank Botschafter*innen« feiern, gibt es aktuell an drei Tagen für die Anne Frank Botschafter*innen volles Programm, in dem es um Vernetzung, Weiterbildung sowie um Austausch zwischen den neuen und bereits zuvor geehrten Anne Frank Botschafter*innen geht.
💡Seit gestern gibt es bundesweit 375 Anne Frank Botschafter*innen, die insgesamt 105 Projekte für Demokratie und Gleichberechtigung umgesetzt haben.
Fotos von der Ehrung findet ihr in der Story. Nächste Woche gibt es auch eine kleine Fotostrecke.
Mehr zu den Anne Frank Botschafter*innen erfahrt ihr unter annefrankbotschafter*innen.de
Anne Frank House
Heute wurden fünf Stolpersteine für die Familie Ledermann/Citroen in Berlin-Tiergarten verlegt. Bis 1933 lebten Ilse Luise und Franz Anton Ledermann zusammen mit ihren beiden Töchtern Susanne und Barbara sowie deren Großmutter Ellen Citroen in Berlin in der Genthiner Straße. Kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme floh die Familie gemeinsam nach Amsterdam, um der antisemitischen Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Dort lernte sie die Familie von Anne Frank kennen. Vor allem Susanne, genannt »Sanne«, verband ab 1934 eine innige Freundschaft mit Anne Frank. Aus der Familie Ledermann/Citroen überlebte einzig die ältere Tochter Barbara den Holocaust.
Aufgepasst! 🤓 Am 27. August kommt der Schauspieler Lion Wasczyk zur Langen Nacht der Museen zu uns ins Anne Frank Zentrum. Er liest besondere Passagen aus Anne Franks Tagebuch.
Ihr Tagebuch erhielt Anne vor 80 Jahren als Geburtstagsgeschenk. Es wurde vor 75 Jahren erstmals veröffentlicht und ist heute weltweit bekannt. Darin schrieb sie über die Zeit des Untertauchens und über das Leben im Versteck.
Lion liest am Samstag an drei Terminen:
👉 19.30 bis 19.45, 👉 20.30 bis 20.45 und 👉 21.30 bis 21.45 Uhr
Wir haben während der Langen Nacht der Museen übrigens von Samstag, 18 Uhr bis Sonntag, 2 Uhr geöffnet und ein abwechslungsreiches Programm! Mehr erfahrt ihr hier:
www.annefrank.de/termine/ Wir freuen uns auf euren Besuch!
Save the Date! Am 27. August ist wieder Lange Nacht der Museen in Berlin und wir sind mit dabei. Das Programm der teilnehmenden 70 Museen gibt es ebenso wie die Online-Tickets bereits jetzt unter: lange-nacht-der-museen.de
Informiert euch doch schon einmal über das Programm und kommt gerne auch bei uns vorbei. Wir freuen uns auf euch!
Wir erinnern: Heute vor 78 Jahren, am 8. August 1944, wurden Anne Frank und die sieben anderen Untergetauchten ins Durchgangslager Westerbork gebracht. Sie kamen in die Strafbaracke. Männer und Frauen wurden getrennt. Anne, Margot und ihre Mutter Edith mussten dort alte Batterien zerlegen.
Nach nur wenigen Wochen in Westerbork wurden Anne und die anderen am 3. September in einem Zug in Viehwaggons weiter in den Osten deportiert. Es war der letzte Zug, der Westerbork in Richtung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau verließ.
Im Bild: Grafik der Haft-Orte und Deportationswege der acht Untergetauchten
Am 4. August 1944 wurden Anne Frank und die weiteren Versteckten im Hinterhaus verhaftet. Der diensthabende SS-Oberscharführer Karl Silberbauer führte die Verhaftung mithilfe von niederländischen Polizisten durch. Bis heute ist unklar, weshalb die Untergetauchten entdeckt wurden.
Mit ihnen wurden auch die Helfer Victor Kugler und Jo Kleiman abgeführt. Bep Voskuijl und Miep Gies wurden im Büro zurückgelassen und konnten Anne Franks Tagebuch retten.
Von den acht Untergetauchten überlebte nur Otto Frank die Shoah. Seine Töchter Anne und Margot starben im Konzentrationslager Bergen-Belsen, seine Frau Edith in Auschwitz-Birkenau. Nach der Nachricht von Annes Tod übergab Miep Gies das Tagebuch an Otto Frank. Er entschied, es zu veröffentlichen. Die Erstveröffentlichung erschien am 25. Juni 1947 in den Niederlanden.
Heute ist der europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma. Wir gedenken der 500.000 Sinti*zze und Rom*nja, die während des Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet wurden.
An zahlreichen Orten finden heute europaweit Gedenkveranstaltungen statt: In der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau beginnt die offizielle Gedenkfeier um 11.30 Uhr und in Berlin um 20.30 Uhr am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.
In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 ermordete die SS die letzten im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verbliebenen 4.300 Sinti*zze und Rom*nja. 2015 erklärte das Europäische Parlament den 2. August zum europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma.
Anne Frank verfasste ihren letzten Tagebucheintrag vor 78 Jahren am 1. August 1944. Sie machte sich darin Gedanken über sich und ihre Wirkung auf andere. Anne schrieb:
»Ich habe dir schon öfter erzählt, dass meine Seele sozusagen zweigeteilt ist. Die eine Seite beherbergt meine ausgelassene Fröhlichkeit, Spöttereien über alles, Lebenslustigkeit und vor allem die Auffassung der leichten Seite von allem. (…) Diese Seite sitzt meistens auf der Lauer und verdrängt die andere, die viel schöner, reiner und tiefer ist. Nicht wahr, die schöne Seite von Anne, die kennt niemand, und darum können mich auch so wenige Menschen leiden.«
(Anne Franks Tagebuch, 1. August 1944)
Drei Tage später wurden die acht Untergetauchten im Hinterhaus verhaftet und deportiert. Anne starb im Februar 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
📚 »Nennen Sie zwanzig deutsche Schriftsteller!« – »Nennen Sie zwanzig deutsche Schriftstellerinnen!« Könnt ihr die beiden Fragen gleich schnell beantworten?
In dem neuen Blog-Artikel »Ein blinder Fleck in der Literaturvermittlung« geht die Anne Frank Botschafter*in Swantje Kautz genau dieser Frage nach. Sie schaut sich an, wieso Frauen, aber auch transgender und nicht-binäre Personen, ein Randdasein in ihrem Schulunterricht führten oder überhaupt nicht vorkamen.
👉 Der Artikel ist im Anne Frank Botschafter*innen-Blog auf der Webseite der Anne Frank Botschafter*innen veröffentlicht:
www.annefrankbotschafterinnen.de/blog/weibliche-literatur-juli/
💡 Bewerbungsfrist verlängert! Wir suchen eine Mitarbeiter*in für die Leitung unseres Arbeitsbereichs Verwaltung (mit mindestens 32 Stunden pro Woche oder Vollzeit mit 39,4 Wochenstunden; Bewerbungsschluss 21. August 2022). Außerdem suchen wir eine Mitarbeiter*in für die Aufgaben Sachbearbeitung und Sekretariat mit dem Schwerpunkt Arbeitsbereich Kommunikation und Direktion (30 Stunden pro Woche; Bewerbungsschluss 14. August 2022).
👉 Mehr Informationen zu der Stelle und den Aufgaben gibt es unter:
www.annefrank.de/jobs
Im Juni organisierte das Anne Frank Zentrum in Kooperation mit dem Anne Frank Haus, dem Institute Initiative Terezin und der Milan Šimečka Stiftung in Prag eine sechstägige Veranstaltung für Multiplikator*innen des internationalen Anne Frank Youth Network.
15 Jugendliche und 20 Multiplikator*innen aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Slowakei nahmen teil, um sich mit dem Thema Polarisierung in Europa und im Bildungskontext auseinanderzusetzen und auszutauschen. Zum Schluss gab es bei der österreichischen Botschafterin in Prag, Frau Dr. Bettina Kirnbauer, einen persönlichen Empfang in ihrer Residenz.
💡 Jobangebot: Wir suchen neue Mitarbeiter*innen im Besucher*innenservice! Du bist kommunikativ und interessiert an den inhaltlichen Themen des Anne Frank Zentrums? Dann bewirb dich bis zum 28. Juli 2022 bei uns. Wir freuen uns auf deine Bewerbung!
👉 Die Stellenausschreibung mit mehr Informationen findest du hier:
www.annefrank.de/jobs